Text von STT zur neuen Strategie:
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrter Herr Präsident,
liebe Freunde des Tischtennissports
Als nationaler Verband vereinigt Swiss Table Tennis mehrere hundert Clubs und Tausende von Mitgliedern. Damit verbunden sind zahlreiche Herausforderungen und Ziele, die es zu erreichen gilt. Wenn möglichst viele Personen am gleichen Strick ziehen sollen, braucht es eine Strategie, hinter der alle stehen können. Diese Strategie ist auch eine Auflage von Swiss Olympic, denn als Gegenleistung unterstützt der Dachverband der Schweizer Sportverbände STT mit einem Beitrag von mehreren zehntausend Franken pro Jahr. Die letzte vom STT-Zentralvorstand angenommene Strategie deckte die Jahre 2012–2017ab; die kommenden Strategien werden auf den olympischen Zyklus angepasst. Die neue Verbandsstrategie, wie kürzlich vom Zentralvorstand STT genehmigt wurde, betrifft den Zeitraum 2017-2020, die nächste wird 2020–2024 betreffen, danach 2024–2028 und so fort.
Bevor wir die Ziele für die kommende Periode festlegen, wollen wir einen Rückblick wagen und Bilanz über das Geschehen der letzten Jahre ziehen:
- Leistungssport: Obwohl verbesserungswürdig, hat das neue Leistungssportkonzept „Top 100″ zu einer strukturierten Arbeit der verschiedenen Akteure (Verband, Regionalverbände, Clubs) und zu erfreulichen Resultaten geführt: Qualifikation eines Spielers für die Olympischen Jugendspiele, erster Schweizer Sieg an einem ITTF Turnier (Rachel Moret), Weltranglistenziel beinahe erreicht (Rachel Moret WR 105).
Bilanz: steigend
- Breitensport: Die Zahl der lizenzierten Spielerinnen und Spieler nimmt jährlich um 100 bis 200 Personen ab. STT ist es noch nicht gelungen, ein nationales Rekrutierungs- und Loyalitätsprogramm auf die Beine zu stellen, das diesem Trend entgegenwirken könnte. Während die Gubler School Trophy weiterhin sehr erfolgreich ist (rund 2’200 Teilnehmende), verliert die Swiss Junior Challenge an Attraktivität. Zum Glück wurde Tischtennis ins Programm des Schweizerischen Schulsporttags aufgenommen. Des Weiteren wurde eine Kommission Breitensport (BSK) gegründet, in der u.a. jeder Regionalverband mit einem Mitglied vertreten ist. Die BSK hat den Auftrag, die bestehenden Programme zu prüfen, neue Angebote vorzuschlagen und die fortlaufende Kommunikation unter den Regionalverbänden und Clubs zu sichern.
Bilanz: Status quo, unbefriedigend. Erste Massnahmen wurden erst gegen Ende der strategischen Periode getroffen.
- Finanzen: Die Finanzlage ist solid, aber wenig erfreulich. Ohne einen Sponsor mit Cash-Leistungen und bei jährlich rückläufiger Anzahl Lizenzen, die über 60 % des Verbandseinkommens ausmachen, verliert STT jedes Jahr CHF 10’000 bis 20’000 und hat damit praktisch keinen finanziellen Handlungsspielraum, um den Tischtennissport zu fördern.
Bilanz: Status quo, unbefriedigend.
- Kommunikation: Im Zeitraum der Strategie 2012–2017 gab es zwei Neuheiten: die Schaffung einer Facebook-Seite von STT (bereits über 1’100 Follower) und die Direktübertragung der ersten Tischtennismatches via Live-Stream auf der Facebook-Seite. Gezeigt wurden die Matches unserer nationalen Elite-Teams, die mehrere hundert Live-Aufrufe verzeichneten
Bilanz: Erste Massnahmen lanciert, diese gilt es zu verstärken.
- Verbandsadministration: Die allgemeine Verwaltung der Wettkämpfe erfolgt nun über eine neue Software, click-tt. Die Umstellung war schwierig und sehr komplex, eine echte Zangengeburt, die aber von der Geschäftsstelle mit grosser Verantwortung gemeistert wurde. Das neue Programm ist sehr nützlich und leistungsstark, auch wenn es wahrscheinlich ständig angepasst und verbessert werden muss.
Bilanz: Ziel erreicht, es fehlt noch der Feinschliff
- Verbandsstrukturen: Die Delegiertenversammlung hat nach der Prüfung durch eine spezifische Arbeitsgruppe nur wenige Änderungen an den Verbandsstrukturen vorgenommen. Man kann daher davon ausgehen, dass die Delegierten die bestehenden Strukturen für mehr oder weniger gut befinden. Oder dass es zumindest keine Alternative zum Status quo gibt, die eine Mehrheit hinter sich versammeln könnte
Bilanz: Status quo.
Hier der Link zur detaillierten Strategie 2017-2020: Strategie 2020