TTC Bremgarten
Tischtennis ist unsere Leidenschaft!
An Tagen wie diesen spielen Elo-Punkte, Kantenbälle und Tabellenränge plötzlich keine Rolle mehr. An Tagen wie diesen übernimmt der Verein eine andere Rolle als während des regulären Trainingsbetriebs. Und an Tagen wie diesen sind ganz viele Emotionen im Spiel.
Am vergangenen Freitag heiratete Markus Korner, Ehrenpräsident und Identifikationsfigur unseres Vereins, seine Freundin Christina. Mehr als 20 Clubmitglieder haben sich mit den beiden gefreut und das frisch verheiratete Paar vor dem Standesamt empfangen. Der Kirchplatz in Mellingen war in blau-gelb getaucht. Besonders schön: Neben Vorstand und Trainingspartner sind auch diverse frühere Aktivspieler aufgetaucht!
Die vergangenen Monate waren eine emotionale Berg- und Talfahrt – nicht nur für Markus und Christina, sondern auch für den Verein, der stets mitfühlte. Umso schöner war es, die beiden Verheirateten am Freitag strahlen zu sehen und ihnen persönlich gratulieren zu können.
Eine Berg- und Talfahrt der anderen Art steht den beiden nun bald bevor: Als Hochzeitsgeschenk schickt der TTC Bremgarten das Ehepaar mit dem Glacier-Express einmal quer durch die Schweiz, natürlich inklusive Übernachtungen. Beim Apéro haben wir Markus und Christina nicht nur dieses Geschenk überreicht, sondern auch auf ihren Aufstieg angestossen zum offiziellen Ehepaar.
Dass sich so viele Clubmitglieder an Apéro und Geschenk beteiligt haben, zeigt, wie wichtig uns Markus als Freund und Vereinskollege ist. Es zeigt aber auch den Zusammenhalt unseres Clubs, der weit über den Sport hinausgeht – und zwar in guten wie in schlechten Zeiten.
Markus und Christina, wir wünschen euch nur das Beste und sind gespannt auf Erzählungen und Bilder von eurer Reise im Glacier-Express. Danke, dass wir ein Teil eurer Hochzeit sein durften.
Video: Thomas Dufner
Tischtennis ist ein Männersport – und niemand weiss, warum. Der TTC Bremgarten aber zieht Frauen aus dem ganzen Kanton an. Neu spielt die Damen-Mannschaft sogar in der zweithöchsten Liga der Schweiz.
Schnelle Topspins, harte Schmetterbälle, freudige Jubelschreie. Es waren spektakuläre Spiele, welche sich dem Publikum am vergangenen Wochenende in der Isenlauf-Turnhalle boten. Die Damen-Mannschaft des TTC Bremgarten trat gegen ein starkes Team aus Lausanne an. Das Ziel der Heimmannschaft war klar: Die ersten Punkte mussten her. Denn nach viel Pech in den ersten Begegnungen spielten die Bremgarterinnen jetzt gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf.
«Als wir vergangene Saison in die Nationalliga aufstiegen, wussten wir, dass uns ein sehr hohes Spielniveau erwarten würde», erklärt Daria Schindler. Sie ist Kapitänin der Bremgarter Mannschaft und spielte schon als Juniorin im Verein. «Gegen viele Teams in dieser Liga werden wir vermutlich chancenlos sein. Aber gegen Lausanne liegt auf jeden Fall etwas drin.»
Hoher Frauenanteil dank Juniorenförderung
In der Schweiz wird der Tischtennissport von Männern dominiert – nur rund sechs Prozent aller Lizenzen werden an Frauen vergeben. Fast in der Hälfte aller Vereine gibt es keine einzige Frau. Anders sieht die Situation beim TTC Bremgarten aus: Der Club hat eine der schweizweit grössten Junioren-Abteilungen und fördert Mädchen gezielt. Severina Fischer und Julia Hasse, beide ebenfalls Teil der ersten Damen-Mannschaft, haben genau wie Schindler das Tischtennis-Handwerk im Reusstal erlernt. Das trifft aber nicht auf alle Bremgarterinnen zu: Wegen des verhältnismässig hohen Frauenanteils haben in den vergangen Jahren immer wieder Spielerinnen aus anderen Clubs zum TTC Bremgarten gewechselt. Auf diese Saison sind beispielsweise die Schwestern Larissa und Saskia Stebler zum Verein gestossen, welche das Damen-Team komplettieren.
Aber wieso spielen denn nicht mehr Frauen Tischtennis? Abschliessend beantworten kann Kapitänin Schindler diese Frage auch nicht. «Es macht eigentlich keinen Sinn: Körperlich ist man als Frau im Tischtennis nicht benachteiligt und in den Nachwuchsabteilungen sind die Leistungsunterschiede häufig klein.» Sie vermutet, dass Symptom und Ursache nahe beieinanderliegen: Weil aktuell nur wenige Frauen lizensiert sind, können sich interessierte Spielerinnen häufig schlecht in bestehende Vereine integrieren. «Eine Art Teufelsspirale.»
Optimistisch in die Rückrunde
Im Spiel gegen Lausanne war es dann auch Schindler, welche sich in den ersten zwei Runden als einzige gegen ihre Gegnerinnen durchsetzen konnte. Ihre Team-Kolleginnen Severina Fischer und Larissa Stebler spielten zwar gut mit, blieben aber schlussendlich ohne Chance. Weil das Doppel verloren ging, musste die letzte Einzelrunde entscheiden: Schindler hatte Mühe mit dem Schnittspiel ihrer Gegnerin und verlor in drei Sätzen. Fischer, die bisher ihre Topform noch nicht fand, drehte mächtig auf und spielte ein aggressives Angriffs-Spiel. Die höher klassierte Gegnerin konnte dieses schlussendlich aber doch für sich entscheiden. Somit war es an Stebler, den entscheidenden letzten Match zu gewinnen und dem Team damit den lang ersehnten Punkt zu sichern. Sie meisterte diese Aufgabe mit Bravour und setzte sich klar in drei Sätzen durch.
«Wir sind froh über den Punktgewinn und werden uns jetzt intensiv auf die Rückrunde vorbereiten», erklärt Schindler nach dem Spiel. «Es wird für uns mehr Heimspiele geben als in der Hinrunde und wir sind deshalb optimistisch, dass wir mit der Unterstützung des Publikums den Ligaerhalt schaffen werden.»
Vergangenen Samstag durfte die Damenmannschaft in der NLB gegen Rapid Luzern antreten. Das Ziel war klar definiert: Endlich sollte ein Punkt her.
Folglich trafen sich Severina, Saskia und Larissa am Samstagnachmittag am Bahnhof in Luzern. Während Severina und Larissa entspannt von Zuhause aus hinreisten, kam Saskia direkt von einem Sportlager im Tessin. Ob sie noch fit genug ist für ein NLB Match?
In der Halle angekommen, wurden die drei auch gleich von Vereinskameradin und Gegnerin Deborah Suter begrüsst. Das Team von Luzern komplettierten die beiden Topklassierten Luzernerinnen Gallerachovà Nikola (A18) und Dony Fabienne (B12).
Larissa durfte als erstes gegen Nikola antreten und konnte ihr überraschender Weise den ersten Satz mit 11:7 abknöpfen. Danach war aber nicht mehr viel auszurichten und die restlichen Sätze gingen klar an die Favoritin. Auch Saskia musste sich gegen Fabienne geschlagen geben. Das Duell Deborah – Severina ging ebenfalls Zugunsten der Heimmannschaft aus.
In der zweiten Runde konnten Larissa und Severina nicht viel Ausrichten, beide Spiele endeten nach drei Sätzen und Matchgewinn für die Luzernerinnen. Saskia hingegen legte gegen Deborah einen Blitzstart hin und gewann die ersten beiden Sätze. Doch Deborah konnte das Blatt wenden und so musste diese Partie in den Entscheidungssatz. Dort lag Saskia noch mit 6:3 hinten, nach einem Time-Out konnte sie aber souveräne fünf Punkte hintereinander erzielen. Es folgte ein weiteres Time-Out, diesmal von Deborah. Doch Saskia liess nichts mehr anbrennen und sicherte sich den ersten Match für Bremgarten.
Nachdem Larissa und Severina das Doppel klar an Nikola und Fabienne abtreten mussten, vereinten die Bremgartner Damen noch einmal alle Kräfte. Larissa konnte ihr Spiel gegen Deborah in drei Sätzen gewinnen. Saskia und Severina hatten in der letzten Runde einen schweren Stand, spielten nicht schlecht, konnten aber trotzdem nichts gegen Nikola und Fabienne ausrichten.
Schlussendlich resultierte erneut eine 2:8 Niederlage für die Mannschaft von Bremgarten. Alles in allem war es aber ein gutes Match, insbesondere dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Bremgartner Damenfans 😊. Der nächste Versuch, um einen Punkt zu holen, können die Damen schon am nächsten Samstag beim Heimmatch gegen Lausanne starten.
Und dann fliegt der Schläger. Der Frust des Gegners war gross, als Matthias Meier seinen finalen Angriffsball spielte, dann schnell reagierte, und so den Fehler forcierte. Es war der wichtigste Punkt des Abends. Es war das Ende eines Tischtennis-Dramas mit vier Sätzen und vielen Emotionen. Die Bremgarter Isenlauf-Halle tobt, während der frühere Schweizermeister Roland Schmid seinen Schläger sucht. Dass sich Meier für den TTC Bremgarten gegen die Nummer Eins des TTC Horgen durchsetzt, hat alle überrascht. Er sicherte seiner Mannschaft damit einen knappen 6:4 Sieg gegen Horgen und drei wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze.
«In der aktuellen Saison haben wir als Mannschaft unsere Top-Form noch nicht ganz gefunden», erklärt Meier nach dem Spiel. Das enttäuschende Unentschieden gegen Young Stars Zürich von Mitte September hat am Selbstvertrauen des Teams gekratzt; ein möglicher Aufstieg in die Nati-B schien plötzlich in weiter Ferne. Am vergangenen Freitag zeigte sich aber deutlich, dass Bremgarten ganz vorne in der Nationalliga C mitspielen kann. Meier gewann nicht nur gegen Roland Schmid, sondern auch gegen Fabio Betti und André Bandi. Der Bremgarter Routinier Stefan Renold setzte sich ebenfalls gegen Betti und Schmid durch, unterlag aber überraschend Bandi in vier knappen Sätzen. Dafür holte er sich zusammen mit Meier einen spektakulären Sieg im Doppel.
Keinen guten Abend erwischte Junior Robin Renold. Vor drei Wochen dominierte er noch die Junioren-Schweizermeisterschaften, aber gegen den TTC Horgen konnnte er seine Bestleistung nicht abrufen. Obwohl er das Publikum mit spektakulären Ballwechseln beeindruckte und zahlreiche Sätze für sich entschied, reichte es schlussendlich nicht für einen Matchgewinn.
Mit diesem wichtigen Sieg verdrängt Bremgarten den TTC Horgen vom zweiten Tabellenrang. Meier spricht von einem bestandenen Härtetest für das Spiel gegen Tabellenführer Rapperswil-Jona. Dieses wird im November stattfinden. Im Reusstal hofft man, dass die Bremgarter spätestens dann den ersten Tabellenrang erobern, die Fans wieder jubeln und die Schläger wieder fliegen. Aber natürlich nur diejenigen der Gegner.
Fotos: René Zwald
Die Aargauer Meisterschaften wurden am vergangenen Wochenende in Olten durchgeführt. Der TTC Bremgarten holte über 20 Medallien und war damit einmal mehr der erfolgreichste Verein des Kantons. Besonders viel zu feiern hatten die beiden Vorstandsmitgliedern Daria Schindler und Francon Fontana; sie schafften es jeweils drei Mal auf das Podest. Untenstehend sind alle Bremgarter Podestplätze aufgelistet – die genauen Resultate lassen sich online finden.
Ein reines Bremgarter Podest in der Kategorie C9-B11
Herren A: Marcel Vogelsang, 3. Platz
Herren B12-15: Marcel Vogelsang, 3. Platz
Herren C9-B11: Erich Widmer, 1. Platz; Sven Godel, 2. Platz; Nick Röder und Franco Fontana, 3. Platz
Herren C6-8: Mirco Zöllig, 1. Platz
U13: Marco Sami, 1. Platz; Mike Chen, 2. Platz; Yann Zbinden und Jeremias Dufner, 3. Platz
U15: Michel Asper, 2. Platz; Tobias Weber, 3. Platz
U18: Wiwathana Son, 2. Platz; Severin Jäggi, 3. Platz
O50: Franco Fontana und Erich Widmer, 3. Platz
Damen: Daria Schindler, 2. Platz
Doppel D: Michel Asper (mit Jeffrey Omlin), 1. Platz
Doppel max. 18: Schindler/Fontana, 2. Platz; Zöllig/Godel und Röder/Bruggmann, 3. Platz
Doppel Mixed: Daria Schindler (mit Dominik Zeltner), 2. Platz
Einmal mehr konnten die Bremgarter bei den Junioren-Schweizermeisterschaften ganz vorne mitspielen. Diese fand vor zwei Wochen in La Chaux-de-Fonds statt.
In der Kategorie U11-Doppel gaben Mike Chen und Partner Lowis Vogler (Rapid Luzern) bis ins Halbfinal keinen Satz ab. Dort warteten jedoch die späteren Turniersieger aus dem Welschland, gegen die trotz tollem Kampf kein Kraut gewachsen war. Mike holte sich damit den dritten Platz und seine erste Medallie an einer Schweizermeisterschaft; herzliche Gratulation!
Bilder: René Zwald
Auch Robin Renold zeigte bei den U15-Junioren eine tolle Leistung. Im Einzel gewann er seine Gruppe problemlos und bekundete auch in der K.O.-Phase keine Mühe. Im Halbfinal unterlag er dann Trainingskollege Noe Keusch und beendete die Einzel-Serie damit auf dem dritten Platz. Im Doppel gingen Robin und sein Partner Timothy Falconnier als Favoirten ins Rennen. Einerseits hatten sie zusammen die höchste Klassierung, andererseits hatte Robin die Doppel-Serie an den vergangenen vier Schweizermeisterschaften immer gewonnen. Lange sah es auch in La Chaux-de-Fonds so aus, als ob diese Serie fortbestehen würde. Im Halbfinal kam es dann aber zur überraschenden Niederlage gegen zwei Spieler aus dem Welschland, welche sich kurz darauf auch im Final durchsetzen würden. Herzliche Gratulation, Robin, zu den verdienten zwei Medallien!
Teilgenommen haben an den Schweizermeisterschaften auch Jeremias Dufner, Noel Schneller und Michel Asper. Sie alle hatten ebenfalls gute Spiele, aber schafften es dieses Jahr noch nicht über die Gruppenphase hinaus. Ein herzlicher Dank geht an Thomas, Yves und Stefan, welche unsere Spieler als Coaches unterstützt haben.
Letzten Sonntag stand schon das zweite Spiel der Nati B Damenmanschaft gegen Münsingen an. Doch schon bei der Anreise klappte nicht alles wie gewollt, so hatte der Zug von Lenzburg nach Aarau über 15 min Verspätung. Nach kurzem Bescheid per Telefon wartete Saskia geduldig eine halbe Stunde auf die Andern am Bahnhof Olten. Da wir danach kurz vor Spielbeginn in der Halle in Münsingen ankamen, haben wir noch die 15 min zusätzliche Einspielzeit bezogen.
In der ersten Runde konnte Daria ihr Spiel gegen Caroline Ris in vier Sätzen gewinnen. In der zweiten Runde konnte Saskia ihr erstes Nati B Spiel gegen Nadia Etter, auch „Nädle“ gennant, für sich entscheiden. Danach ging es für Daria und Saskia ins Doppel, was mehr oder weniger erfolglos war. In der letzten Runde lief es leider auch nicht besser und es mussten sich alle geschlagen geben. So haben wir die Halle leider ohne Punkt mit einem 2:8 Resultat verlassen.
Dadurch mussten wir uns mal wieder ein anderes Tageshighlight suchen und haben so beschlossen, in Bern noch leckere Burger zu verspeisen. Wir gingen ins Hans im Glück in der Hoffnung für nächstes mal noch ein bisschen Glück zu tanken.